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Alt genug für die Zukunft?

Gesundheitspolitik

Der Demografischer Wandel stellt unser Gesundheitssystem vor eine Belastungsprobe. Die Publikation „Alt genug für die Zukunft?“ präsentiert fünf konkrete Handlungsvorschläge für Politik, Gesundheitswesen und Gesellschaft.

Der demografische Wandel ist längst Realität. Und wenn wir jetzt nicht handeln, bringt er unser Gesundheits- und Sozialsystem an seine Grenzen.
Portraitfoto von Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe

Dr. Michael Heinisch

Vorsitzender der Geschäftsführung der Vinzenz Gruppe

2040 wird jede zehnte Person in Österreich über 80 Jahre alt sein. Gleichzeitig sinkt die Zahl an Erwerbstätigen. „Der demografische Wandel ist längst Realität. Und wenn wir jetzt nicht handeln, bringt er unser Gesundheits- und Sozialsystem an seine Grenzen“, warnt Michael Heinisch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vinzenz Gruppe.

Mit dem aktuellen Impulspapier „Alt genug für die Zukunft“ legt die Vinzenz Gruppe gemeinsam mit Expert*innen aus Forschung, Ökonomie und Versorgung konkrete Empfehlungen vor. Im Zentrum steht die Frage, wie Gesundheit und Pflege in einer älter werdenden Gesellschaft zukunftsfähig bleiben können ohne an Qualität, Menschlichkeit oder Zugang zu verlieren.

„Wir wollen wir nicht warten, bis der Wandel uns überrollt, sondern ihn aktiv gestalten.“, sagt Michael Heinisch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vinzenz Gruppe.

Fünf zentrale Forderungen

Das Papier nennt fünf Maßnahmen, die jetzt entscheidend sind, um das System zukunftsfähig zu machen.

  • Zuständigkeiten klären, um Systembrüche und Suboptimierung zu vermeiden.

  • Prävention und Gesundheitskompetenz stärken, um Krankheiten zu verhindern

  • Daten sinnvoll nutzen, um Engpässe frühzeitig zu erkennen

  • Integrierte Versorgung ermöglichen, um Menschen in Gesundheitsnetzwerken zu begleiten

  • Finanzierung neu denken, damit Mittel dort ankommen, wo sie wirken

Mit der Publikation „Alt genug für die Zukunft“ möchte die Vinzenz Gruppe fundierte Impulse zur öffentlichen Debatte über die demografische Wende setzen. „Wir übernehmen damit Verantwortung in diesem Wandel“, erklärt Heinisch. „Denn wir sind überzeugt: Lösungen entstehen nicht im Alleingang, sondern im Zusammenspiel von Wissenschaft, Politik, Praxis und Gesellschaft. Genau deshalb greifen wir den Dialog zur demografischen Entwicklung auf und wollen dazu beitragen, Wissen, Analysen und Erfahrungen zu bündeln, um daraus gemeinsam konkrete Handlungsoptionen abzuleiten.“

Wissenschaft bestätigt Reformbedarf

Auch Expert*innen wie Komplexitätsforscher Peter Klimek, Gesundheitsökonomin Maria Magdalena Hofmarcher-Holzhacker, Univ. Prof. Christoph Badelt, ÖGK-Obmann Andreas Huss, SVS-Generaldirektor Alexander Biach, Regina Fuchs von Statistik Austria und Bundesrat Franz Ebner betonen die Notwendigkeit einer Neuausrichtung. Klimek etwa fordert mehr Vorsorge und intelligente Datennutzung, um Krankheiten hinauszuzögern und Versorgungslücken zu verhindern.

Christoph Badelt, Präsident des Fiskalrats, ergänzt: „Schon heute fließt ein großer Teil öffentlicher Mittel in Pensionen, Pflege und Gesundheit. Reformen sind unvermeidlich, wenn wir das System stabil halten wollen.“

„Altern ist keine Krise“, betont Heinisch. „Es ist ein Auftrag an Politik, Wissenschaft, Versorgung und an jeden Einzelnen. Denn wer heute Patient ist, kann morgen Angehöriger sein. Wir alle sind gefragt.“

📄 Das vollständige Impulspapier „Alt genug für die Zukunft“ steht unter https://www.vinzenzgruppe.at/demografie zum Download bereit oder kann als Printversion bestellt werden.

Headerbild: iStock/primipil

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