Pioniere der Psychosomatik

Vor 28 Jahren war das Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien das erste Krankenhaus mit psychosomatischen Angeboten in der Inneren Medizin. Absicht dabei ist es, psychosoziale Faktoren bei der Behandlung von Erkrankungen zu berücksichtigen. Obwohl nicht alle Leistungen von Beginn an finanziert wurden, führten die Verantwortlichen die Therapie im Sinne einer „Linderung der Not der Zeit“ weiter.

Mittlerweile ist die III. Medizinische Abteilung für Innere Medizin und Psychosomatik längst etabliert. Seit dem Jahr 2000 setzt sie Schwerpunkte etwa auf Essstörungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und andere Leiden, bei denen die Psyche und der Körper untersucht und betreut werden. Ärztinnen und Ärzte und Therapeutinnen und Therapeuten verschiedener Fachrichtungen führen ihre Wahrnehmungen in Teambesprechungen zu einem ganzheitlichen Bild des kranken Menschen zusammen. Die tagesklinischen und stationären Programme dauern bis zu zehn Wochen, in denen teilweise mehr als 100 Stunden Psychotherapie stattfinden. Die Psychosomatik ist heute anerkannt und die Angebote werden finanziert. Patientinnen und Patienten mit manchmal sogar lebensbedrohlichem Über- oder Untergewicht finden Hilfe in einer Coping-School und einer Essstörungs-Unit. Bei Essstörungen arbeitet die Abteilung eng mit dem ambulanten Therapieangebot des sowhat. Kompetenzzentrums für Essstörungen zusammen, das seit drei Jahren zu Vinzenz Gruppe Service gehört.