Wenn das Leben mit dem Tod beginnt
Die Initiative von Mitarbeiter*innen des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried bietet einfühlsame und professionelle Begleitung für Frauen, Paare und Familien, die ihr Baby verloren haben. Das Projekt "Leere Wiege" hat den würdevollen Umgang bei Abortus, Fehl- und Totgeburt zum Inhalt. Gespräche mit betroffenen Frauen haben gezeigt, dass gerade in unserer schnelllebigen Zeit der Verlust eines Babys während der Schwangerschaft nur schwer zu bewältigen ist. Eine interdisziplinäre Gruppe von Krankenhausmitarbeiter*innen (die Konventoberin, Ärztinnen*/Ärzte*, Schwestern, Pflegepersonal, Hebammen, Psychologinnen*/Psychologen*, Seelsorger*innen) haben sich zusammengeschlossen, um eine umfassende Unterstützung der betroffenen Eltern im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried zu gewährleisten. Verschiedene Formen der Trauerbewältigung werden angeboten. Als Orte der Trauer wurden eine Gedenkstätte in der Krankenhauskapelle und eine Gedenk- und Grabstätte am Stadtfriedhof eingerichtet.
Auch im St. Josef Krankenhaus Wien kommen jedes Jahr rund 200 Kinder "still" zur Welt. Damit jeder dieser kleinen Menschen trotz des frühen Todes mit Würde verabschiedet werden kann, hat das Ordensspital im Jahr 2011 eine eigene Grabstätte für stillgeborene Kinder am Hütteldorfer Friedhof (1140 Wien, Samptwandnergasse 6) eingerichtet.
"Deine Hand,
meine Hand.
Du berührst mich,
ich berühre Dich.
Auch wenn wir getrennt sind,
sind wir für immer eins."
Julie Fritsch